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13.12.17 –
Osnabrück – Der polizeiliche Aufwand bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen und Weihnachtsmärkten, verbesserte Technik bei der Verbrechensbekämpfung und der Umgang mit dem Prostitutionsschutzgesetz waren Themen eines Informationsgespräches der Grünen mit dem Präsidenten der Polizeidirektion Osnabrück, Bernhard Witthaut sowie dem Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück, Michael Maßmann.
„Während bei einem Spiel von St. Pauli an der Bremer Brücke vor 30 Jahren sechs Polizisten reichten, hauptsächlich für die Regelung des Verkehrs, kommen wir heute kaum mit vier Hundertschaften bei einem solchen Spiel hin“, erklärte der Leiter der Polizeiinspektion, Michael Maßmann. Mit kleinen Gruppen in Bussen zwischen Hauptbahnhof und Stadion werde versucht, den Aufwand zu verringern. Angestrebt werde der Bahntransport der Gäste-Fans bis zum Stadion, wofür die Mithilfe der Deutschen Bahn erforderlich sei. Für Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt, Fußallspiele und Maiwoche würden Sicherheitskonzepte entwickelt.
Als Erfolg bezeichnete Witthaut die Arbeit der „Zentralen Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchdiebstahl“, die dazu beigetragen habe, die Zahl der Wohnungseinbrüche im Osnabrücker Land zu senken. Nicht vergessenen werden dürfe jedoch die Prävention als bester Schutz gegen Einbrüche. Aktuell, zur dunklen Jahreszeit, gehe es der Polizei um die Sensibilisierung der Menschen auf Messe und Märkten.
Inzwischen 63 geschulte Hilfspolizisten seien im Einsatz, um die Polizei bei der Begleitung von Schwertransporten zu entlasten, berichtete Witthaut. Trotzdem seien die ca. 3.000 Polizisten der Direktion Osnabrück mit durchschnittlich etwa 50 Überstunden belastet. Die Entscheidung der neuen Landesregierung, die Polizei mit mehr Personal zu versorgen, führe langfristig für eine Verbesserung der Situation. Der Osnabrücker Grünen-Ratsherr Volker Bajus versprach sich Entlastung vom Verzicht auf weitere Castor-Transporte.
An Tötungsdelikten im Osnabrücker Land seit 1994 sei lediglich ein Fall noch nicht aufgeklärt, berichtete der Polizeipräsident Bernhard Witthaut. Je ein Pate für solche Fälle stehe zur Verfügung, um mit neuesten Techniken vorhandene DNA-Spuren noch auszuwerten. Den Bedarf der Polizei an Telefon-, Video und Computer-Überwachung zur Aufklärung von Schwerstkriminalität wollen die Grünen in ihren Reihen diskutieren.
Maßnahmen gegen Zwangsprostitution wurden von Elisabeth Middelschulte angesprochen. „Die Damen, die im Nordkreis an den Straßen stehen, werfen täglich die Frage auf, was gegen die Zuhälter unternommen werden kann“, so die Sprecherin der Landkreis-Grünen. Sinnvoll seien Gesetzesänderungen nach dem Nordischen Modell, das die Freier bestrafe.
Hierbei handele es sich meisten um Frauen aus Bulgarien und Rumänien, erläuterte Witthaut. Ihre Zuhälter seien meist Männer aus dem eigenen Familienbereich. Festgestellt worden sei ein Ausweichen als Eskort-Dame nach Schweden. Die Wirkung der ab 1. Januar verpflichtenden Registrierung bleibe abzuwarten. Zumindest für die größeren Kommunen sei die Aktivierung des Ordnungsaußendienstes sinnvoll.
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