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06.05.19 –
Osnabrück – „Der 13. Monat in Folge mit Temperaturrekord sollte uns verdeutlichen, dass wir dringend umsteuern müssen“, betonte Simone Peter als Gast der Grünen zum Thema „Energiewende 2.0“. Als zentrale Forderungen nannte die Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie die Beseitigung der Deckelung des Photovoltaikausbaus und bessere Rahmenbedingungen für die Windenergie, wie schnellere Genehmigungsverfahren. Die Beteiligung von Kommunen und Bürgern sei ein Schlüssel für den Erfolg der Energiewende.
„Nach dem Einbruch bei der Bio- und Solartechnologie vor einigen Jahren müssen wir aufpassen, dass uns in Deutschland nicht auch noch die Windenergie verloren geht“, mahnte Peter. Die restriktive Politik habe dazu geführt, dass bereits rund 80.000 Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien ersatzlos verschwunden seien und nun weitere Entlassungen und Kurzarbeit anstünden. Das schade dem Standort und dem Klimaschutz. Hier sei ein Schulterschluss mit anderen Akteuren notwendig – von Umweltverbänden bis zu dem Gewerkschaften. Hoffnung böten die Aktionen von „Fridays for Future“.
Von der EU komme bisher viel zu wenig, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu realisieren, kritisierte Michael Bloss. Der auf Platz 14 für das EU-Parlament kandidierende Grüne aus Stuttgart forderte ambitionierte Ziele für die nächsten 10 Jahre. Die Industrie benötige Planungssicherheit bei der Festlegung des CO2-Preises. Während das Umweltbundesamt 180 € / t Verschmutzung vorschlage, könne er sich 40 € als Einstieg vorstellen. Der EU-Etat mit 1320 Mrd. € müsse genutzt werden, um auch in Osteuropa den Ausstieg aus der Kohle zu realisieren. „Nachdem sich die EU 70 Jahre für den Frieden verdient gemacht hat, muss sie jetzt Anerkennung für Klimaschutz gewinnen“, so Bloss.
Generalsekretär Alexander Bonde benannte für die Bundesstiftung Umwelt die Förderung von Projekten in Bereichen wie virtuelle Kraftwerke, Optimierung Gebäudegeometrie und Prozesswärmerückgewinnung. Der gigantische Bedarf an Kühlung von Rechenzentren könne mit Wärme für Wohnsiedlungen verbunden werden. Landratskandidatin Anna Kebschull will sich für den Ausbau dezentraler Energiestrukturen einsetzen und stimmte Forderungen zu, das Mieterstromgesetz zu entbürokratisieren und die EEG-Umlage auf selbst erzeugten Strom zu streichen.
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