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14.10.17 –
Über aktuelle Belange der Stadt Bramsche sprach die Landtagskandidatin Petra Lucas mit Bürgermeister Heiner Pahlmann und Grünen-Ratsmitglied Barbara Pöppe. Themen waren Wasserqualität, Abwärmenutzung, Bahnangebot, IGS-Oberstufe und Flüchtlingsaufnahmestelle Hesepe.
Nachdem die Flüchtlingsaufnahmestelle in Hesepe 2015 mit ca. 4.500 Menschen einer starken Belastung ausgesetzt gewesen sei, habe sich die Zahl jetzt auf 600-800 eingepegelt, berichtete Pahlmann. Mit einer kompetenten Leitung, Ehrenamtskoordination und Streetwork in Hesepe sei man jetzt gut aufgestellt. Petra Lucas mahnte, negative Stimmungen in der Bevölkerung im Auge zu behalten.
Das Bramscher Wasserwerk stelle aus 12 Brunnen Wasser mit einem Nitratgehalt weit unter 10 mg/l bei einem Grenzwert von 50 mg/l bereit, stellte Pahlmann fest. Damit das so bleibt, muss nach Auffassung von Lucas angesichts der Schließung von Brunnen auch in den Nachbargemeinden Wallenhorst und Belm darauf hingewirkt werden, die Düngeeinträge zu verringern und auf eine umweltverträgliche Landwirtschaft hinzuwirken. Außerdem müsse auf Gefährdungen durch Mikroplastik und Arzneimittelrückstände geachtet werden.
Über eine mögliche Zweigleisigkeit der Bahnstrecke Bramsche-Eversburg hat es nach Auskunft von Pahlmann noch keine Beratungen im Bramscher Stadtrat gegeben. Die kann nach Einschätzung von Lucas dazu beitragen, die Pünktlichkeit zu erhöhen, den Ausbau des Halbstundentaktes nach Osnabrück zu erreichen und dadurch noch mehr Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu gewinnen. Für Studenten und Arbeitnehmer könne damit der Wohnort Bramsche interessanter werden.
Aktuell befasst sei Bramsche mit Planungen, die Abwärme von Firmen wie Rasch für die Beheizung in benachbarten Wohnbauten zu nutzen, erläuterte Pahlmann. Für ein neues Wohngebiet lägen bereits positive Rückmeldungen zum Benutzungszwang vor. Mit dem neuen Windpark in Kalkriese werde ein Großteil des Strombedarfs in der Stadt mit Erneuerbaren abgedeckt. Damit trage Bramsche dazu bei, das Ziel des Kreistages umzusetzen, bis 2030 die vollständige Versorgung mit umweltfreundlichem Strom zu erreichen, bekräftigte Lucas.
In der Schulpolitik muss übereinstimmend eine Lösung gefunden werden, auch für die IGS-Schüler das Abitur über eine angemessene Oberstufe zu ermöglichen. Während Pahlmann über einen guten Weg dahin mit einer starken Elterninitiative verwies, betonte Lucas den Vorzug der Durchlässigkeit des IGS-Systems.
„Bisher ist Bramsche über Filiz Polat im Landtag gut vertreten gewesen“, so Pahlmann. Der Bürgermeister wünschte sich das auch für die Zukunft, auch wenn Lucas der Einzug in den Landtag nicht gelänge. Die sagte zu, in jedem Fall über ihr kommunales Mandat im Gemeinderat Ostercappeln weiter politisch aktiv zu bleiben.
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